Urlaub und Taschengeld, die Herkunftsfamilie entscheidet! Wege zur Bildungsgerechtigkeit unter der Lupe

Dritter Teil der sozialpolitischen AWO-Veranstaltungsreihe

Am 7. September findet der dritte Teil der Reihe „Ideenschmiede für soziale Innovationen“ des AWO-Landesverbandes Thüringen e. V. statt. Unter dem Titel „Urlaub und Taschengeld, die Herkunftsfamilie entscheidet! Wege zur Bildungsgerechtigkeit unter der Lupe“ werden Expert*innen von 14 bis 16 Uhr virtuell diskutieren.

Bildungsgerechtigkeit ist das Mantra der Kultusminister*innen in der Corona-Pandemie: Als eigenständiger Tagesordnungspunkt fand sich das Thema in der Kultusminister*innenkonferenz jedoch nie. Durch die Schulschließungen im Zuge der Pandemie hat sich die Frage der Bildungsungleichheit weiter verschärft.  „Die Pandemiezeit hat die Schwachstellen in Sachen Bildungsgerechtigkeit noch mal verschärft. Es braucht endlich eine ernst gemeinte politische Strategie“, erklärt AWO-Landesgeschäftsführerin Katja Glybowskaja.

Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien oder mit Migrationshintergrund sind durch die aktuelle Situation im besonderen Maße benachteiligt. Ein Rechner und WLAN zu Hause oder auch Lernunterstützung durch die Eltern, davon hängt der Bildungserfolg im Wesentlichem ab. Darüber hinaus werden oft außerschulische Bildungsangebote sowie ein gut vernetzter Sozialraum im Wohnviertel als Schlüsselfaktoren genannt, um herkunftsbedingte Ungleichheiten zu kompensieren. Große Hoffnung liegt zudem bei der Etablierung von Ganztagsschulen. „Bildungsungleichheiten und Armut verfestigen sich meist generationenübergreifend. Im Sinne unserer AWO-Werte kann die Herstellung gerechter Bildungschancen deshalb nicht hoch genug bewertet werden.“

Der Expert*innenrunde gehören an:

  • Christian Füller (Journalist),
  • Manuela Jakobeit (Teamleiterin Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit in der Stadtverwaltung Jena),
  • Doreen Thea Kneisel (Leiterin der Friedrich-Adolf-Richter-Schule der AWO Rudolstadt)
  • Gudrun Keifl, (Integrationslotsin/Sozialarbeiterin in der Regelschule „Thomas Mann“ Erfurt, KiK e.V.)
  • Andreas Kaiser, Schulsozialarbeiter in Weimar

Die Veranstaltung findet digital über die Plattform Microsoft Teams statt. Anmeldungen sind beim AWO-Verbandsreferenten Sebastian Perdelwitz (Tel.: 0361 21031 172; E-Mail: sebastian.perdelwitz@awo-thueringen.de) möglich. Alle angemeldeten Teilnehmenden erhalten im Vorfeld der Veranstaltung einen Teilnahme-Link. Die Veranstaltungsreihe ist kostenfrei und steht allen Interessierten offen.

Weitere Formate der Reihe werden sich u.a. mit den Themen Quartiersarbeit, Inklusion im Sport und Daseinsvorsorge im ländlichen Raum befassen. Unter dem Titel „Streiten wir noch oder reden wir schon? Grundwerte und Grenzen einer demokratischen Streitkultur in der AWO“ ist für den 23. September die nächste Veranstaltung geplant.

Das komplette Programm der Ideenschmiede findet sich hier. 

Zurück
AWO Logo